Referent(en) | Dr. med. dent. Karin Habersack, Prof. dr. odont. Asbjørn Hasund |
Kurstermin: |
01.11./02.11.2019 |
Gebühr: | € 685,– Die Kursgebühr beinhaltet ein Kursskriptum sowie die Bewirtungen in den Kaffee- und Mittagspausen |
Fortbildungspunkte: | gemäß BZÄK Richtlinien: 18 |
Kursinhalt: |
Die Behandlung von Patienten mit Klasse III Befunden stellt hohe Anforderungen selbst an den erfahrenen Praktiker, denn gerade hier besteht die Gefahr übermäßig langer Behandlungen und möglicher Irrwege, wenn der basale Charakter der Klasse III-Malokklusion nicht hinreichend erkannt wurde und eine realistische Prognose fehlt. Die Vielfältigkeit des Erscheinungsbildes von Klasse III-Befunden verlangt eine umfassende Bewertung aller diagnostischen Parameter, unter besonderer Beachtung der Familienanamnese. Die Heredität bezieht sich dabei sowohl auf das individuell vorgegebene Wachstumspotenzial, als auch auf charakteristische morphologische Merkmale, die das genetisch bestimmte Rotationsverhalten der mandibulären Strukturen erkennen lassen. Zahlreiche Langzeitstudien belegen, dass dem richtigen Timing der Behandlung, sei es im Milch- und frühen Wechselgebiss oder erst im bleibenden Gebiss, ein hoher Stellenwert zukommt. Moderat ausgeprägte Klasse III-Befunde können bei frühzeitigem Abstellen ungünstiger Funktionsabläufe mit geeigneten kieferorthopädischen Apparaturen zu einem langzeitstabilen Behandlungsergebnis geführt werden. In der Frühbehandlung wird durch eine Gaumennahterweiterung die oftmals erforderliche transversale maxilläre Erweiterung erreicht. Eine sagittale maxilläre Protraktion kann zeitgleich bewirkt werden. Bei ausgeprägten Dysgnathien kann das Ausmaß einer später notwendigen chirurgischen Intervention reduziert werden, beispielsweise zu einer monomaxillären anstatt einer bimaxillären Operation. Nicht selten jedoch steht der Behandler vor dem Problem, nach Ende des Restwachstums, eine vor und während der pubertären Wachstumsphase herbeigeführte dentale Kompensation einer skelettalen Klasse III zur dentalen Klasse I-Verzahnung, wieder rückgängig machen zu müssen. Diese dentale Dekompensation ist dann Teil der nach definitivem Wachstumsende durchzuführenden gnathisch-chirurgischen Umstellungsosteotomie. Um von vorne herein bzw. frühzeitig zu erkennen, welche Therapie beim jeweiligen Patienten indiziert ist, ist eine Defi nition von funktionellen und morphologischen Grenzen für die rein kieferorthopädische Therapie hilfreich. Zum jeweiligen Vorgehen werden anhand klinischer Fallbeispiele erläutert: Analysen zur Erfassung des Charakters der Malokklusion
Frühbehandlung mit GNE und Protraktion
Hauptbehandlung mit Straight-Wire Technik
zur dentalen Dekompensation
Retention und Überwachung
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Kursorganisation: | e-mail: mailto:hasund@karinhabersack.de |
Kursprogramm |